JAMES BROWN – Top-Album Time For Payback


Am 28. Mai 2010 erscheint die ultimative James-Brown-Compilation: Auf „Time For Payback“ sind nicht nur seltene Versionen seiner größten Hits, sondern auch exklusive O-Töne des „Godfather of Soul“ und seiner Zeitgenossen versammelt
„You gotta get ready for the big payback“ – mit der am 28. Mai 2010 erscheinenden Compilation „Time For Payback“ bewahrheitet sich diese Zeile von James Brown ein für allemal: Die 2-CD, die auch als 4fach Vinyl erscheint, ist in der Tat ungemein groß angelegt; „Time For Payback“ ist jener „big payback“, auf den man sich gefasst machen kann, eine überdimensionale Schatztruhe und ein wahres Fest für alle Fans des „Godfather Of Soul“, da die LP besonders tiefe Einblicke in die Karriere der 2006 verstorbenen Ikone gewährt.
Neben etlichen musikalischen Leckerbissen und Raritäten – unter anderem in Deutschland bis dato unveröffentlichte Songs und seltene Live- und Remix-Versionen seiner größten Hits – befinden sich auch diverse O-Töne von Mr. Brown und anderen illustren Zeitgenossen auf dem Longplayer; abgerundet wird das besonders aufwendig gestaltete Compilation-Album durch ein umfangreiches Booklet mit spannenden Linernotes von Brown-Kenner Fred Kogel, seines Zeichens ehemaliger Radio-DJ und seit 25 Jahren Programmchef und Geschäftsführer bei führenden Medienunternehmen, der auch für die exklusive Songauswahl von „Time For Payback“ verantwortlich ist.
Kogels erklärtes Ziel lautete, auf diesem Longplayer „spezielle Versionen bekannter Hits zu liefern und damit die ungeheure musikalische Bandbreite und Leistung von James Brown aufzuzeigen.“
Was ihm eindrucksvoll gelungen ist: Zu diesen speziellen Versionen zählen zum Beispiel die in Deutschland bis dato unveröffentlichte Single-Version von „The Payback Part 1“ aus dem Jahr 1973, die längere Remix-Version von „Give It Up Or Turnit A Loose“, eine ungewöhnlich schnelle Aufnahme von „It’s A Man’s Man’s Man’s World“ oder legendäre Live-Mitschnitte aus dem New Yorker Apollo, unter anderem von „Cold Sweat“, jenem Song aus dem Jahr 1967, der die Funk-Ära einläutete, und – selbstverständlich – „Get Up (And Feel Like Being A Sex Machine)“.
Doch hat Kogel, inzwischen seit rund 40 Jahren Fan des „Soul Brother #1“, für die mehrere Dekaden umspannende Compilation noch etliche weitere Highlights ausgegraben: so auch Stücke von Blaxploitation-Soundtracks („People Get Up And Drive Your Funky Soul“), das 11-minütige „For Goodness Sakes, Look At Those Cakes“, bei dem erstmals deutlich Disco-Elemente in JBs Sound auftauchten, „I Refuse To Lose“, mit dem sich Brown Mitte der Siebziger in den „Minister Of The New Super Heavy Funk“ verwandelte, sowie die hierzulande bislang unveröffentlichte Single-B-Seite „No Static“ aus dem Jahr 1988, die man ohne Übertreibung als grandiosen Brückenschlag zum HipHop bezeichnen darf.
Abgerundet wird der Mix durch die Live-Version des Titelstücks aus dem Soundtrack zum Muhammad-Ali-Streifen „When We Were Kings“ sowie durch exklusive Statements von namhaften Musikergrößen aus raren Fritz Egner Interviews, um das Phänomen James Brown noch deutlicher greifbar zu machen: Zwischen dem klassischen JB-Sound hört man unter anderem O-Töne von Sting, Paul Young oder Bryan Ferry, der ihm den Titel „hardest-working man in showbiz“ verpasste.
In dieser einzigartigen Kombination aus Musik- und Wortbeiträgen entsteht ein vielschichtiges Bild der Ikone, das eine Sache immer wieder deutlich macht: „Das Entscheidende (…) ist die Energie, die bei jeder Studio- und Live-Aufnahme aus jeder Plattenrille schwitzt“, wie schon in den Linernotes zu lesen ist. Diese unvergleichliche Energie ist auf „Time For Payback“ verewigt.
„Natürlich wären Sly & The Family Stone, Michael Jackson, Prince oder auch die Red Hot Chili Peppers ohne James Brown nicht denkbar gewesen. Seine kulturelle Bedeutung muss hier gar nicht wiederholt werden“, schreibt Kogel weiterhin in den Linernotes – doch sollen an dieser Stelle zumindest ein paar Eckdaten dieser Ausnahmekarriere genannt werden: Brown gilt als Erfinder des Funk und zentraler Wegbereiter für den Siegeszug des HipHop.
Seine einzigartige Bühnenshow vereinte die Tiefe des Gospels, die Virtuosität des Jazz und den Glanz von Las Vegas. Zwischen 1965 und 1975 schaffte es jeder seiner Songs in die Charts; selbst Miles Davis änderte umgehend seinen Stil, als er James Brown entdeckte.
„Mr. Dynamite“ setzte eine Lawine in Gang, die von der Mitte der Sechziger bis in die Neunziger alles um sich herum mitnahm: die bereits erwähnten Sly & The Family Stone, Booker T. and the MGs, The Jackson 5 in den Siebzigern; Mick Jagger, David Bowie und Afrika Bambaataa in den Achtzigern – und schließlich die gesamte HipHop-Generation der Neunziger sowie deren Nachfolger. Browns unnachahmbarer Schrei- und Sprechgesang war der Prototyp von Rap, während sein „Funky Drummer“, eingespielt von Clyde Stubblefield, nach wie vor das am häufigsten gesamplete Stück der Musikgeschichte ist.
So genial und Epoche machend sein Beitrag für den Pop, so zentral seine Rolle in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung („Say It Loud, I’m Black And I’m Proud“), so abgründig der private James Brown – man denke an Drogenexzesse und all die anderen Skandale –; doch ließ sich der „Godfather Of Soul“ bis zuletzt nicht nehmen, alles auf der Bühne zu geben. Er verstarb am 25. Dezember 2006 73-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung.
Universal Music
Das komplette Tracklisting von „Time For Payback“ (CD-Version) liest sich wie folgt:
CD 1:
01. „I am James Brown” (O-Ton James Brown)
02. „The Payback Part 1“ (Original Single-Version)
03. „I Started Singing“ (O-Ton James Brown)
04. „Give It Up Or Turnit A Loose“ (Remix)
05. „Talkin’ Loud & Sayin’ Nothing“ (Remix)
06. „James Brown Invented Soul Music“ (O-Ton Sting)
07. „People Get Up And Drive Your Funky Soul“ (Remix)
08. „It’s A Man’s Man’s Man’s World“
09. „Introduction To Star Time“ (von Frankie Crocker; live)
10. „Cold Sweat“ (Live)
11. „Get Up (And Feel Like Being A Sex Machine)“ (Live)
12. „Get Up, Get Into It, Get Involved“ (Live)
13. „One Of The Most Magnetic Performers“ (O-Ton Paul Young)
14. „My Thang“
15. „I Can’t Stand It ’76“
16. „The Hardest-Working Man In Showbiz“ (O-Ton Bryan Ferry)
17. „All For One“
18. „Fight Against Drug Abuse“ (Public Service Announcement von James Brown)
CD 2:
01. „My Name Is Danny“ (O-Ton Danny Ray)
02. „It’s A New Day So Let A Man Come In“ (Live)
03. „For Goodness Sakes, Look At Those Cakes“
04. „I Refuse To Lose“
05. „I Don’t Wanna Be…“ (O-Ton James Brown)
06. „People Who Criticize“
07. „Singing Is“ (O-Ton James Brown)
08. „Bessie“
09. „Jam“
10. „Big Influence“ (O-Ton Larry Blackmon)
11. „Super Bull/Super Bad“
12. „No Static“ (F. F. Def Mix)
13. „Nature“
14. „I’m Colorblind“ (O-Ton James Brown)
15. „The Payback“ (Live)
James Brown bei Wikipedia
http://www.jamesbrown.com/
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Post Author: MMagazin

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