Bundesvision Song Contest Teilnehmer Paulsrekorder veröffentlichen zweites Album


(MMB-intern) – Songs, die die Veränderungen der letzten 3 Jahre wiederspiegeln: Beziehungen, die in die Brüche gegangen sind, eine neue Stadt, die einen nicht so recht begeistern mag, Sehnsucht. Dinge, die wichtig sind und mehr brauchen als ein schickes oder schräges Outfit und aufgedrehte 3 Minuten Songs. Nachdenklichkeit und Werte.

Die Band hat sich gefunden und genau deswegen heißt das neue Album, das am 20.07.2012 erscheint, auch nur schlicht und einfach PAULSREKORDER

Angefangen hat alles 2002 in Bremen, im fünften Stock eines kleinen Raums, der an die riesige Lagerhalle einer Spedition angrenzte. Neben Unmengen an Kaffeesäcken wurden die ersten Songs geschrieben. Mit diesem Koffeinflash ging es 2008 zum Bundesvision Song Contest. Die dort vorgetragene Single ‚Anna’ ging eine Woche später in die Charts. Festivals und weitere TV Auftritte folgten, Viva Rotation mit dem Video zur zweiten Single ‚Verschwende Meine Zeit’, 5 monatige Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz mit MIA, Album Veröffentlichung ‚Hier & Oben’ und die erste eigene Clubtour.

Was beschreibt eine Band besser als ihre Musik?
Wie beschreibt man einem Freund die Musik einer Band? Mit Vergleichen, dem Einordnen in irgendwelche Schubladen. Nein, jetzt kommt kein Verlästern des Schubladengehabes, um dann letztendlich zu sagen: „Die kann man in keine Schublade stecken!“

Es ist vielmehr so, dass Paulsrekorder fest in der Schublade ‚deutschsprachige Indie-Rock/New Wave Band’ steckten, sich dort auch wohl fühlten und es keinen Grund gab, daraus auszubrechen. Jetzt sind sie aber dort nicht mehr zu finden. Warum? Es sind die Erlebnisse die in dieser Schublade, in dieser Zeit stecken und die dort keinen Platz mehr ließen. Das musste alles raus, aufräumen, wegwerfen, behalten, nicht wissen wohin damit, schnell irgendwo anders hin.

Und so entstand das zweite Album ‚Paulsrekorder’. Verteilt in ganz Deutschland schrieb man am neuen Album und traf sich gemeinsam in Hannover, um zusammen an den Songs zu arbeiten. Songs, die die Veränderungen der letzten 3 Jahre wiederspiegeln. In der ausgemisteten Schublade liegen plötzlich Beziehungen, die in die Brüche gegangen sind, eine neue Stadt die einen nicht so recht begeistern mag, Sehnsucht. Dinge, die wichtig sind und mehr brauchen als ein schickes oder schräges Outfit und aufgedrehte 3 Minuten Songs. Nachdenklichkeit und Werte. Die Band hat sich gefunden und genau deswegen heißt das neue Album auch nur schlicht und einfach PAULSREKORDER.

Man weiß die guten Zeiten zu schätzen Halt den Sommer, bleibt sich treu Du findest nichts, kämpft für die Richtige Rauf Bis Zum Mond, Emma, steht zu Gefühlen wie in Lass den Schlaf los oder Keinen Schritt voran.

Vom aufgedrehten schnellen Leben und Lieben wie auf ‚Hier & Oben’ sind nur noch die Ausläufer zu spüren. Man steht im Leben, ist Vater geworden und setzt die Prioritäten anders. Dass dabei eine Stadt einen Song wie ‚Du stehst mir nicht Berlin’ hervorbringen kann ist einerseits zwar tragisch, doch andererseits beim Umzug aus dem eher beschaulichen Bremen wenig überraschend.

Die Band sagt selbst: „Es hat sich irgendwie so angefühlt, als wäre man morgens um 6 Uhr aus dem Club gekommen, macht sich dann zu Fuß auf den Heimweg und seltsame Gedanken schießen einem durch den Kopf. Das Vorgängeralbum ‚Hier & Oben’ war die Zeit im Club, ‚Paulsrekorder’ ist die Zeit danach.“

Produziert haben das Album Christian Fleps und Paulsrekorder. Die 80er/New Wave-Einflüsse des ersten Albums sind häufig natürlichen Klängen gewichen. Wo vorher Synthies kreischten singen jetzt Chöre, wo noch vor 3 Jahren seltsam verzerrte Gitarrenriffs sägten, finden sich jetzt akustische Gitarren. Und trotzdem bleibt sich Paulsrekorder treu.

Wie beschriftet man nun den kleinen weißen Zettel vorne auf der Schublade? Vielleicht so: „Paulsrekorder. Erwachsener Deutschpop, emotional, nachdenklich, textgewandt.“

Ob diese Änderungen den eingefleischten Fans gefallen sei dahin gestellt. Aber selbst diese finden in Songs wie der Vorabsingle ‚Wo bist Du’ oder dem wavigen ‚Zweite wahre Liebe’ noch deutliche Anflüge der ‚alten’ Paulsrekorder.

www.paulsrekorder.de

Wilde Schneider

Post Author: MMagazin

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