Fontaine Burnett veröffentlicht Solo-Album


(MMB-intern) – „Ich bin jetzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert Begleitmusiker, sowohl auf der Bühne als auch im Studio“, erklärt Burnett, dessen Profikarriere bereits im zarten Alter von 12 Jahren begann, „und ich hatte irgendwann das Gefühl, die hohe Kunst des Sich-im-Hintergrund-Haltens mittlerweile perfekt zu beherrschen“ (lacht). „Ich fand es langsam an der Zeit, meine eigenen musikalischen Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen.“ Das war leichter gesagt als getan. Ein ganz klarer Nachteil im Leben eines gefragten Sideman ist nämlich der immense Anteil, den andere von seiner Zeit für sich beanspruchen. „Ich versuche stets, so gut es geht, zwischen den Zeiten, die ich auf Tour oder in Studiosessions verbringe, und den Zeiten, in denen ich für meine Familie da sein möchte, auch noch genügend kreativen Raum für mich selbst zu finden“, fährt Fontaine Burnett fort. „Wie oft schon habe ich angefangen, einen Song zu schreiben – eigentlich in der Absicht, ihn später einem anderen Künstler anzubieten, nur um dann hinterher festzustellen, dass dieser Song doch einen sehr persönlichen Blickwinkel angenommen hatte … meinen eigenen natürlich, der dann am besten auch von mir selbst interpretiert werden sollte.“ Und so entstand Fontaine Burnett‘s beachtenswertes Debütalbum „The Pen Won’t Fill The Page“.

Das selbstproduzierte Album ist von eindeutig handgemachter, gewachsener Natur. Es war eine bewusste Entscheidung, die Produktion einfach und erdig zu halten. Der Mangel an einem „echten“ Budget mag dabei sicher eine Rolle gespielt haben, doch lag die Hauptmotivation noch viel mehr darin, sich in Zurückhaltung zu üben. „Je älter ich werde, desto mehr werde ich zu einem Fan von Understatement“ erklärt Burnett. „Ich mag nichts, was zu sehr von einem guten Text und/oder einer schönen Melodie ablenkt. Das ist auch der Grund, weshalb nur ‘echte’ akustische Instrumente auf dem Album zu hören sind; so nämlich bleibt die ‘rootsy’ (‘wurzelige’) Qualität, die meinen Songs innewohnt, auch wirklich erhalten.“

Die auf dem Album enthaltenen zwölf Songs präsentieren eine große Bandbreite musikalischer Stilrichtungen und bewegen sich mit herrlicher Leichtigkeit zwischen groovigem, bluesigem Pop und jazzigem Folk Rock mit einigen unerwarteten Zwischenstops. Inhaltlich drehen sie sich um so vertraute zwischenmenschliche und bewegende Themen wie Liebe, Familie und Beziehungen („Too True To Be Good“, „The Pen Won’t Fill The Page“, „Fool’s Game“), die Kunst des Lebens („Simple Life“), politische Ungerechtigkeiten („Blind Leading Blind“) oder auch spirituelles Erwachen und Glaubensfragen („Down To The River“, „Gonna Find You“, Beyond The Veil“), um nur einige zu nennen.

Alles wundervolle Vehikel für Burnett‘s mitreißende Grooves und seine außergewöhnlichen, direkten und doch poetischen Texte. „Nenn’ mich einen Träumer“, so Burnett, „aber ich möchte Musik schaffen, deren Zweck über den der reinen Unterhaltung hinausgeht. Musik, die im Leben des einen oder anderen, der sie hört, von Nutzen sein kann, die Menschen inspiriert, informiert UND unterhält. Musik, die die Leute zu Hause hören möchten oder beim Autofahren, und die nicht nur ihre Ohren, sondern auch ihre Herzen erreicht.“ So wie bei ihm damals, vor vielen Jahren, als Fontaine Burnett noch ein Kind war.

Einen ersten kleinen Einblick in die musikalische Facetten des Künstlers erhält man vorab mit der Single-Auskopplung „Blind Leading Blind“, welche zusammen mit einem Remix von Sinan Mercenk erscheint. So erklingen neben der samtigen Stimme Burnett‘s zugleich weicher Gitarrensound und der bestechende Klang einer Geige.

fontaine-burnett.de

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Post Author: MMagazin

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