Köln singt hochdeutsch – Börgerding will Deutschland erobern – Video


(MLM-news) – Viele Kölner Bands kennt man ja eher nur dadurch, das sie kölschen Dialekt singen und ohne Untertitel kaum zu verstehen sind. Und so kommen auch viele Bands kaum über die Kölner Stadtgrenzen hinaus. Das will Börgeding nun ändern. Mit Deutsch-Rock. Und mit einem ganz gemeinen Trick: Sie singen ihre Texte in hochdeutsch…
…und irgendwie auch ganz gut!
Seit gut drei Jahren freut sich Köln über ein neues heimisches Musikgewächs, das im Lokalen bereits einige Erfolge verzeichnen konnte und in diesem Jahr nun anhebt, endgültig ganz Deutschland zu erobern.
Der Name des Quartetts, Börgerding, mag zunächst erstaunen, ist aber leicht erklärt. Es ist der Nachname ihres Frontmannes Frank Börgerding; zugleich bedeutet er im Mittelhochdeutschen so viel wie „Bürgerrat“, und auf einer abstrakten Ebene passt dies auch zur Formation: Börgerding machen Musik für mündige Bürger, für Menschen, die sich ebenso gern in einen kunstvoll komponierten Song fallen lassen, wie sie sich anregen lassen von Texten, die geistreich, originell und immer auch eine Spur (selbst-)ironisch sind.
File under: „Kein Reim“, Börgerdings neue Single und der Vorbote auf ihr kommendes Debütalbum. Ein lässig schmeichelndes Lied, das seine Kraft aus der Dichte der Instrumente sowie einem unmittelbar in den Gehörgang gehenden Refrain zieht. „’Kein Reim’ ist textlich von seiner Trivialität wahrscheinlich kaum zu überbieten“, sagt Frank Börgerding.
„Aber hey, nicht jeder kann von sich behaupten, den vielleicht trivialsten Text geschrieben zu haben“, lacht er. „Im Lied geht es darum, eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die einem einfach nicht einfallen will. Genau das wird dann die Geschichte.“ Die Philosophie, der charmante Subtext dahinter ist klar: Aus der Not wird eine Tugend geboren.
Die Single wie auch das Album wurden, wie schon die beiden Single-Vorgänger „Lauf ganz weit“ und „Sandmann“ und die Vinyl-EP „Kamikaze“ produktionell betreut von Frank Pilsl, dem man unter anderem den wohligen Klang von Philipp Poisels Akustik-Hit „Bis nach Toulouse“ zuschreiben kann. Pilsl und Börgerding verstanden sich in Ästhetik-, Sound- und Stil-Fragen blendend.

So entstand ein Sound, der in hiesigen Gefilden recht einmailg ist. Dieser Sound hat keine Angst vor Pop, solange er handgemacht ist. Er flirtet mit Rock ebenso wie mit raumgreifenden Arrangements, die den Hörer in aufregender Weise davon tragen. „Wir suchen uns den Stil, die Musik, die wir machen, nicht vorsätzlich aus“, so Frank. „Man kann das, wenn man Musik als Kunst begreift, gar nicht beeinflussen, wohin die Reise geht. Denn es kommt einfach aus einem heraus.“
www.börgerding.com
MPN

Post Author: MMagazin

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