Okay, so mancher hier oben im Norden möchte die Dänen ansich gar nicht mehr rein lassen nach Deutschland, weil die alten Wikinger ja bekanntlich die Grenzkontrollen wieder einführen wollen. Nachdem ich aber gehört haben, das ein größerer Teil der Dänen das doch nicht so gut findet und “nur” so eine blöde rechte Partei an dieser ganzen Entwicklung schuld hat, hoffen wir mal, das die Dänen bei einer nächsten Wahl wieder vernünftig werden.
Was aber kann kellermensch dafür? Gar nichts. Darum lassen wir sie auch rein 😉 Hier ins Magazin.
Bei der Gründung 2006 in Esbjerg, Dänemark, konnte niemand erahnen, dass Kellermensch fünf Jahre später zu den heißesten Rock-Newcomern der Szene zählen. Wo auch immer die sechs Musiker bislang auftraten, hinterließen sie euphorische Kritiker und Tränen vor Glück in den Gesichtern der Fans.
Man kann Kellermensch nicht mit normalen Maßstäben erfassen, und das beginnt schon beim eigenwilligen Bandnamen. Den haben sie der deutschen Übersetzung von Dostojewskis „Notes from the Underground“ entliehen, und wenn er einmal laut ausgesprochen ist, wird man hellhörig. Beginnt die Musik, ist es endgültig um einen geschehen, der Bann umklammert einen, Entrinnen unmöglich.
Ihr Arbeitseifer, diese fortwährende Sucht nach Kreativität zeigt, was Kellermensch antreibt. Sie sind besessen davon, etwas episch Schönes zu erschaffen und wollen dies in reiner Perfektion tun. „Wir arbeiten ständig an uns, um besser zu werden“, gibt Gitarrist John Laursen die Erfolgsformel von Kellermensch preis. Klingt einfach, dahinter steht aber ein langwieriger Prozess, der von Blut, Schweiß und langen Nächten geprägt ist – alles im Namen der Kreativität.
Diese spiegelt sich in den Songs von Kellermensch wider. Das, was für andere Bands tabu ist, ist bei Kellermensch Programm: Die Dänen kennen keine musikalischen Grenzen, sie weichen die Genres auf und lassen sie ineinander fließen. Ihre musikalische Offenheit ist in manchen Momenten unglaublich, sie operieren in einer Bandbreite, bei der so manchem Musiker schwindlig würde. Kellermensch nehmen sich nämlich von allem nur Das Beste: Die Traurigkeit Joy Divisions, die Coolness eines Nick Cave, die Erhabenheit Neil Youngs, das Avantgardistische der Einstürzenden Neubauten, die Leidenschaft der Kings Of Leon oder auch die manische Getriebenheit von Neurosis – um nur einige Beispiele zu nennen.
Der Mix aus brutalen, traurigen und persönlichen Textinhalten wird mit zarten Geigen, strammen Gitarrenriffs und drängenden Basslinien so hervorragend gemischt, dass eine Melancholie entsteht, die ihre Hörer sofort süchtig macht. Die Songs ihres gleichnamigen Debüt-Albums “Kellermensch” (VÖ: 24.06.) hören auf ergreifende Titel wie „Moribund Town“, „All Time Low“, „Dead End“, „Black Dress“ oder „Army Ants“ (eSingle, VÖ: 10.06.), vor allem Letzterer, der die perfekte Vermengung von hartem Metal-Gesang und indierockender Lässigkeit darstellt, war bereits der erste kleine Hit für die Dänen.
www.kellermensch.com
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