Chantal de Freitas- irgendwo zwischen Sugababes und Blondie, aber doch eben anders


Nur selten gibt es solche Überraschungen wie die von Chantal de Freitas. Sie ist Schauspielerin, hat einige Jahre Theater gespielt, Filme gedreht, zwei Töchter bekommen und sich dann lange nicht mehr blicken lassen, und nun kommt ihr erstes Album. Und was für eines!
Nicht –wie in solchen Fällen meist zu erwarten – das einer Schauspielerin, die nun auch noch singt, sondern das einer Songwriterin und Sängerin, die eben zufälligerweise auch Schaupielerin ist.
„Independence“ heißt ihr musikalisches Baby, dass neun klasse tanzbare Songs sowie vier wunderschöne Balladen enthält. Produziert und arrangiert gemeinsam mit dem renommierten Berliner Produzenten-Duo Oja-Tunes, die auch schon u. a. für Yvonne Catterfeld und Vanessa Petruo gearbeitet haben. Ein Album, das persönlicher nicht sein kann. Das nicht auf die Teeniewelle setzt, sondern mit seinen intelligenten Texten auch diejenigen erreichen wird, die schon ein paar Takte weiter denken …….
Die Scheibe dreht sich um Gott und die Welt und natürlich um die Liebe in allen Varianten – enttäuschte, ersehnte, erfüllte, vergangene, ewige… Liebe. Urbaner Pop, mal soulig, mal rockiger, irgendwo zwischen Sugababes und Blondie, aber doch eben anders.
Der Weg auf die Bühne war Chantal schon in die Wiege gelegt: Ihr Vater war ebenfalls beim Film. „Mein Vater kommt aus Panama und hat in Spanien während des Studiums sein Geld als Statist verdient, im Gewühl mit Sandalen und Toga hinter einem Pferdewagen…ich habe ihn nur selten in den großen Streifen sehen können, denn wir hatten keinen Videorecorder und konnten kein Standbild machen- bei „El Cid“ haben wir ihn entdeckt, aber genau in dem Augenblick war meine Mutter ins Bad gegangen…Dann ist mein Vater Kinderarzt geworden. Und ich habe versucht, in seine Fußstapfen zu treten.“
Auf Wunsch der Eltern beginnt sie in Kiel eine Malerlehre und macht nebenbei die Aufnahmeprüfungen an diversen Schauspielschulen. In Frankfurt wird sie aufgenommen und beginnt nun endlich das fortzusetzen, was sie als siebter Zwerg am Schauspielhaus in Kiel im Alter von fünf Jahren begonnen hatte. Schneewittchen wird ihr aufgrund der Hautfarbe nicht angeboten. Und doch spielt sie alle anderen klassischen Rollen am Staatstheater Saarbrücken. Bis sie ihren jetzigen Mann Kai Wiesinger vor der Kamera kennen lernt und kurze Zeit später heiratet.
Sie spielt Hauptrollen in Fernseh- und Kinofilmen und wird Deutschlands erste dunkelhäutige Kommissarin im Polizeiruf 110.
Zurück zur Musik. Viel zu lange hat Chantal gezögert, ihrem musikalischen Talent freien Lauf zu lassen. Neben der Ausbildung zur Schauspielerin hatte sie zwar Gesangsunterricht und getanzt hat sie von klein auf. Doch der Schritt zur Songwriterin war noch weit entfernt und wurde erst durch die Notsituation bei Dreharbeiten geboren. Chantal bekam die Chance einen Song für ihre Rolle zu schreiben und legte los.
Neben der Arbeit an ihrem Album schrieb Chantal zwei Balladen für den Film „Eruv – The Wire“ und zum 25-jährigen Jubiläum von Bibi Blocksberg den Geburtstagssong „Hexerei“.
„Ich habe einen Grossteil meiner Kindheit bei meiner Familie in NY verbracht. Später hatte ich ein Stipendium für die Schauspielschule „Circle in the Square“, einem Repertoiretheater am Broadway und abends habe ich dann immer am Broadway Dance Center noch getanzt. Schauspiel, Tanz und Musik sind für mich ganz eng mit NY verbunden. Meine Texte sind natürlich englisch, ich fühle sie einfach so…“
„Für mich sind meine Songs mittlerweile so etwas wie Tagebucheinträge. Ich habe früher nie Tagebuch geschrieben, aber vielleicht musste ich dafür einfach nur meine eigene Form finden.“
Der Titel des Albums ist insofern nicht zufällig gewählt. “Independence – da schwingt für mich ein ‘frei von Konventionen’ mit, genauso wie eine Loslösung von all dem Ballast, den man mit sich schleppt und den man sich von der Seele schreibt. Wobei mir aber ganz wichtig ist: ich mache die Musik aus mir heraus, aber das Album ist da, um andere zu unterhalten!“
Promotion Werft
http://www.chantaldefreitas.de
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Post Author: MMagazin

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