Da, wo Wallander spielt: Monocular mit melodischen Elektro-Pop


Die meisten Stücke des zweiten Albums “Pine Trees” entstanden in Süd-Schweden, in einem 20-Häuser-Dorf zwischen Lund und Ystad. Auch die “Wallander”-Krimis von Henning Mankell spielen in dieser ländlichen Gegend, wo das Licht kristallklar vom Himmel fällt und die Luft immer ein wenig nach Salz schmeckt.
Sängerin Nic Koray und ihr Mann, der Gitarrist und Keyboarder Jan Koray, verbringen dort viele Monate im Jahr in ihrem Landhaus.
Es ist ein Entkommen aus dem Grauschleier von Dortmund, wo die Ruinen des Industrie-Zeitalters müde vor sich hin bröckeln. Der Traum von einem besseren, freieren Leben kollidiert dort zwangsläufig mit der Realität. In der ländlichen Atmosphäre von Süd-Schweden dagegen schreibt das Paar Songs, deren Melodiebögen zwischen Electro-Einflüssen und potentiellen Pop-Hits pendeln.
Wenn die Stücke zusammen mit Bassist David Senf und Schlagzeuger Sven Kosakowski arrangiert sind, entfalten sie allerdings auch eine überwältigende, rockende Pracht: Es ist ein Balancieren zwischen sehr leisen Passagen, wo jedes Detail zählt, und einem dramatischen, Gitarren getriebenen Wall of Sound.
Kritiker nennen das Shoegaze und entdecken eine Nähe zu Bands wie Blonde Redhead. Doch das ist ein wenig ungerecht, denn Monocular sind einzigartig und klingen nur nach sich selbst.
Am 8.6.2012 soll das Album Pine Trees von Monocultur aus Schweden erscheinen
http://www.monocular-music.de/

MPN

Post Author: MMagazin

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