ESC 2011 – Ina Müller verkündet die deutschen Punkte


Zur deutschen ESC-Jury gehören in diesem Jahr Entertainerin Ina Müller, Juli-Sängerin Eva Briegel, Alina Süggeler, Sängerin der Newcomerband Frida Gold, ECHO-Produzent Gerd Gebhardt und Edi van Beek, Musikchef von BAYERN 3. Die Präsidentin der Jury Ina Müller wird am Sonnabendabend das deutsche Votum live von der Reeperbahn in Hamburg im Finale des ESC verkünden
Ja, viele Fans von Ina Müller werden sich darüber freuen, andere Zuschauer müssen dann da halt durch, wenn Ina Müller die Punkte verkündet. Sie wird dabei hoffentlich einmal kurzzeitig vergessen, das sie sich nicht in der Kneipe am Hafen befindet und ganz “seriös” auftreten. Bei der Vergabe des ECHOs war es ja manchmal etwas peinlich mit der Ina. Nicht, das sie noch bei Edi van Beek auf dem Schoß sitzt und irgendwelche Autoschlüssel verdächtigt, stramm zu stehen.
Zu 50 Prozent vergeben wieder die Zuschauer per Telefon-Voting die Punkte und zu 50 Prozent die jeweiligen Länder-Jurys. Die Jurys geben ihre Bewertung jeweils nach der Generalprobe am Vorabend jeder Show ab. Deutschland ist beim zweiten Halbfinale am 12. Mai stimmberechtigt. Daher vergibt die Jury um Ina Müller ihre erste Wertung am Mittwochabend und entscheidet mit darüber, welche weiteren zehn Halbfinalisten in das Finale am 14. Mai einziehen. Am Freitagabend beim sogenannten Juryfinale bewerten die fünf Musikexperten dann die 24 Songs, die neben Lenas “Taken by a stranger” beim Finale des Eurovision Song Contests 2011 in Düsseldorf zur Wahl stehen.
Und das ist die deutsche Jury:
Ina Müller

Ina Müller erinnert sich noch gut an ihren ersten Grand Prix. “Ich saß Kakao schlürfend im Bademantel mit der ganzen Familie vor dem Fernseher.” Auch heute beeindruckt sie die Show noch sehr. “Gerade wenn man selbst Musik macht und auf einer Bühne steht, fiebert man ganz besonders mit.”
Die vierte von fünf Töchtern einer Bauernfamilie aus Köhlen im Landkreis Cuxhaven wurde Mitte der 90er-Jahre durch ihr gemeinsam mit Edda Schnittgard gegründetes Kabarett-Duo Queen Bee bekannt. Neben den Auftritten von Queen Bee, die sich Ende 2005 auflösten, arbeitete Ina Müller an vielen Soloprojekten als Sängerin, Kabarettistin und Autorin, vor allem im Bereich der plattdeutschen Sprache. Im Fernsehen feierte Ina Müller Erfolge mit NDR Formaten wie “Land und Liebe”, “Inas Norden” oder dem 2009 gestarteten Magazin “Stadt, Land, Ina”. Seit 2007 moderiert sie im NDR Fernsehen die vielfach preisgekrönte Late-Night-Show “Inas Nacht”, die seit Herbst 2009 auch erfolgreich im Ersten zu sehen ist. Im Februar dieses Jahres veröffentlichte die Sängerin ihr neues Album “Das wär Dein Lied gewesen”, das auf Platz zwei der deutschen Albumcharts einstieg. Im März moderierte Ina Müller den Musikpreis ECHO in Berlin. Mit ihrer Band ist die Sängerin ab November 2011 auf großer Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Am Sonnabendabend verkündet Ina Müller beim Eurovision Song Contest nicht nur die deutschen Punkte live aus Hamburg von der Reeperbahn, sondern tritt dort auch mit ihrer Band auf.
Eva Briegel
Im September 2010 brachte die Band um Sängerin Eva Briegel nach vier Jahren ihr drittes Album “In Love” heraus, das auf Platz vier der deutschen Albumcharts einstieg. Der Sound ist etwas elektronischer als bei den Vorgängeralben, ihren deutschen Texten blieben Juli trotz englischen Albumtitels aber treu. Bei der Eurovision-Party auf der Reeperbahn wird auch die Band am Sonnabendabend live zu hören sein. Die 32-jährige Eva Briegel hat den Eurovision Song Contest früher immer mit ihrer Großmutter gesehen. Ein Jahr war besonders für sie: “Ich kann mich erinnern, dass ich zuschaute, als Maxi und Chris Garden für Deutschland gestartet sind. Sie trugen blaue Glitzeranzüge und ich fand als Kind, dass es das schönste Lied der Welt war. Und dann schnitten sie leider nicht sonderlich gut ab.” In Lena sieht Eva Briegel den besten deutschen Beitrag, der in den vergangenen Jahren beim ESC angetreten ist, und freut sich darüber, dass Deutschland nach 28 Jahren den Contest wieder gewonnen hat.
Alina Süggeler
Alina Süggeler, Sängerin der Newcomerband Frida Gold aus dem Ruhrgebiet, findet es großartig, dass bei dem Wettbewerb der Song, der Mittelpunkt der musikalischen Sprache, geehrt wird. Als Songschreiberin von Frida Gold feilte Alina Süggeler zusammen mit ihrem Bandkollegen Andi Weizel in den vergangenen zwei Jahren an den Popsongs ihres Debutalbums “Juwel” sowohl am Computer als auch im Proberaum. Das Album stieg Ende April auf Platz 18 der deutschen Albumcharts ein. Ihre tanzbare Mischung von Elektro und Gitarre mit deutschen Texten zeigten Frida Gold dieses Jahr schon live auf der Bühne im Vorprogramm von Kylie Minogue, im Mai sind sie auf eigener Tour. Das Quartett um Alina Süggeler wird auch bei der Eurovision-Reeperbahn-Party am Sonnabend in Hamburg auf der Bühne stehen.
Gerd Gebhardt
Für Gerd Gebhardt ist der Eurovision Song Contest der größte musikalische Wettbewerb der Welt. “Der ESC hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Event der Sonderklasse entwickelt.”
Geboren 1951 in Frankfurt, entdeckte Gerd Gebhardt die Popmusik schon in seiner Jugend – er legte Platten in Diskotheken auf und spielte Gitarre in einer Band. Er begann 1971 seine Karriere in der Musikindustrie bei CBS Records, arbeitete sich vom Club- und Radiopromoter bis zum Leiter der Promotionabteilung hoch und verantwortete den Bereich International Artist & Repertoire. 1983 wechselte er zu WEA Music; 1997 bis 2001 übernahm er den Posten des President Central Europe von Warner Music. Nebenher war Gerd Gebhardt langjähriges Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, dessen Vorsitzender er 2001 bis 2005 wurde. Ebenso engagierte er sich als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phono Akademie e.V. und war so 1992 auch einer der Mitbegründer des Musikpreises ECHO, mittlerweile der drittgrößte Branchenpreis der Welt. Auch heute verantwortet er noch als Executive Producer die Show und wurde bei der diesjährigen Verleihung für seinen Verdienst in 20 Jahren ECHO mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Über den Eurovision Song Contest 2011 denkt er: “Der diesjährige ESC wird sicher als die größte und aufwendigste Veranstaltung in der langen Geschichte eingehen. Deutschland wird eine großartige Show liefern.”
Edi van Beek
“Als Rocker darf man es ja fast gar nicht zugeben, aber meine erste Vinyl-Single überhaupt war Nicoles ‘Ein bißchen Frieden'”. Edi van Beek, geboren 1972 in München, begann 1993 als Praktikant bei Radio Xanadu (heute Energy) und war dort später bis 1997 Leiter der Musikredaktion und Programmkoordinator. Als freier Mitarbeiter wechselte Edi van Beek 1997 zu BAYERN 3 und ist dort seit 2003 Musikchef. Seit 2001 ist er auch auf den Bühnen des Senders als Sänger der BAYERN 3 Band zu hören. Der ESC begleitet Edi van Beek schon sein Leben lang – als Kind als Zuschauer, heute auch als Teil der beteiligten Pop- und jungen Hörfunkwellen der ARD bei “Unser Star für Oslo” und “Unser Song für Deutschland”. “Der ESC in Deutschland war schon klinisch tot. Lena war vergangenes Jahr der Defibrillator und hat dafür gesorgt, dass der ESC wieder was gilt. Ich fühle mich sehr geehrt, ein Teil dieses großen Events zu sein.”
NDR Pressestelle
www.eurovision.de

Post Author: MMagazin

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