Bei LYKKE LI konnte man sich nie sicher sein, ob sie bei ihrem aberwitzigen Lebenstrip um den ganzen Globus vor etwas davon lief oder etwas hinterherjagte. Aber wie sollte man auch – sie wusste es ja selber nicht. Und wird es vermutlich auch nie erfahren. Nun meldet sich die in Schweden geborene Indie-Pop-Koryphäe nach zwei Jahren kräftezehrender Weltenbummlerei aus den Untiefen ihrer zwischen Sehnsucht und Verzweiflung pendelnden Seele auf der musikalischen Bühne zurück. Zum Glücke, Lykke!
Mit der Vorab-Single Get Some schickt die geheimnisvolle Sängerin einen ersten Vorgeschmack auf ihr im Frühjahr 2011 erscheinendes Zweitwerk Wounded Rhymes in die Welt hinaus und setzt dabei den mit ihrem 2008er Erfolgsdebüt Youth Novels eingeschlagenen Weg fundamentaler musikalischer Andersartigkeit konsequent fort. Ein Song wie ein süßlich-schmerzender Fiebertraum, dessen hypnotischer Voodoo-Trommel-Beat Saiten des Biorhythmus zum Schwingen bringen, die sonst wohl nur durch verbotene Substanzen stimuliert werden können.
„Like a shotgun needs an outcome / I’m your prostitute, you’re gonna get some“, haucht die 24-jährige Rrriot-Femme fatale in den Äther und nimmt den Zuhörer vom ersten Takt an in ihrem düsteren Verlies aus morbider Seelenpein und berauschendem Phantasmagorium gefangen. Wie ein unwiderstehlicher Vamp wirbelt sie durch das kaleidoskopartige Get Some-Video und dringt dabei in ästhetische Sphären vor, für die einst nur die einzigartige Björk eine exklusive Eintrittskarte besaß.
Überhaupt, das Video! Pünktlich zur Online-Premiere machte Get Some Lykke Li Anfang November zum „most blogged artitst“ im Internet. Es folgten hymnische Rezensionen und eine europaweite, ausverkaufte Tournee, die LYKKE unter anderem auch nach Berlin führte. Verschwitzt und verpasst? Kein Problem – für Anfang April sind weitere Live-Dates in Planung!
Liebe und Bosheit, Verführung und Verrat, Zuckerbrot und Peitsche – mit anderen Worten: LYKKE LI! Schwedens sympathisch-verrückte Indie-Pop-Amazone ist zurück und leitet mit Get Some ihren zweiten schonungslosen Seelenstrip ein. „Die Musik ist mein Raum, an dem ich alles ausdrücken kann, was ich will. Ich setze die Grenzen, ich mache die Regeln. Ihr müsst draußen bleiben“, sagt Lykke. Und wir gehorchen und lauschen andächtig. Von draußen. Man muss auch mal Mut zur Lücke haben.
www.lykkeli.com
Warner Music / wauf communications