MICHAEL SQUIRE bringt uns den Sommer mit Try Try Try und einem Free Download


Hier kommt die Musik für den Sommer! Der australische Singer/Songwriter Michael Squire hat es sich zum Ziel gemacht, uns an die Westküste zu entführen und uns unendliche Gelassenheit beizubringen. Er schafft dies ohne große Anstrengung, wie seine erste Single, “Try Try Try” und das als kostenloser Download erhältliche „New Town Blues“ zeigen.
Beides sind angemessene Vorboten für das Debütalbum “Your Love Grows In The Sunshine”, auf dem sich Squires sicheres Händchen für Ohrwurmmelodien mit einer Cleverness vereint, die im modernen Pop selten geworden ist. Hört man Michael Squire, denkt man an Größen der 60er- und 70er-Jahre, an die Beatles oder Fleetwood Mac – aber auch an aktuelle Songwriter wie Jack Johnson.
Und wer sich auf die Homepage begibt, kann sich auch einen Free Download runterziehen.
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Biografie und Informationen zu Michael Squire
Vielleicht will man aus Perth, der Hauptstadt von Western Australia, einfach weg. “Es ist eine mühsame Stadt”, sagt Michael Squire, der hier immerhin die ersten 23 Jahre seines Lebens verbrachte. “Alles ist so weitläufig. Wenn Du irgendwo einen Gig spielst und Dich danach mit Freunden in einer Kneipe verabredest, kann es schon mal sein, dass Du noch eine gute Stunde Auto fahren musst.” Trotzdem besitzt die Stadt Tradition als Keimzelle der australischen Musikszene. INXS stammen aus Perth, auch für Silverchair und AC/DC spielte die australische Westküste durchaus eine Rolle. Dass Squire ging, hat aber andere Gründe.
Eine gewisse Rastlosigkeit, vielleicht auch die Suche nach der eigenen Zukunft ist elementater Teil im Habitus des 27-Jährigen. Es gibt eine Textzeile auf “Your Love Grows In The Sunshine”, die viel über die Person Michael Squire aussagt, über die Art wie er denkt und wie er lebt. “I knew know my star would will shine”, singt der Australier in “New Town Blues”, und was auf den ersten Blick nach Selbstüberschätzung klingen mag, ist eigentlich deren Gegenteil. Michael Squire ist ein durchaus demütiger Mensch, der aber an eines glaubt: daran, dass die Dinge sich irgendwie sortieren. Daran, dass er im Leben irgendwann den Punkt erreicht, an dem er genau das tut, was er tun möchte.

Aber eben auch daran, dass sich dieser Punkt nicht erzwingen lässt. Er selbst verwendet das Wort Instinkt, um diesen Glauben näher zu beschreiben, Gelassenheit trifft es vielleicht noch eher. In Michael Squires ersten 18 Lebensjahren kam die Musik allenfalls als Randerscheinung vor. Der Alltag im sonnenverwöhnten Perth spielte sich draußen ab. Am Strand, oder auf dem Fußballplatz. “Ich hatte nicht mal eine Stereoanlage, sondern nur einen kleinen Kassettenrekorder, auf dem ich meine wenigen Tapes hörte. Michael Jackson, Bryan Ferry – was mir meine Eltern eben so schenkten. Ansonsten musste ich mich mit deren Platten zufriedengeben. David Bowie, Fleetwood Mac, die Beatles, Andrew Lloyd Webber, viel mehr war das nicht. Aber es reichte mir — dass die Beatles ein großer Einfluss für mich waren, hört man wahrscheinlich.”
Später folgten Radiohead, die Stone Roses, Oasis – und so nebenher brachte ihm seine Mutter ein paar Akkorde auf der Gitarre bei. Viel war’s nicht, aber genug, um irgendwann gemeinsam mit Freunden eine Band zu gründen. Die wiederum war, was in einer überschaubaren Stadt wie Perth vielleicht nur eine Frage der Zeit ist, irgendwann so erfolgreich, dass der in Australien, möchte man zumindest ein bisschen bekannt werden, obligatorische Umzug nach Melbourne anstand. Squire und seine Mitmusiker zogen nicht nach Melbourne. Sie gingen 2006 erst einmal nach Deutschland. Es war Fußballweltmeisterschaft, und der Pop von Squire und seinen Mannen kam auf den Fanmeilen von Städten wie Gelsenkirchen, Bochum oder Iserlohn ausgesprochen gut an. So gut, dass Squire irgendwann übermütig wurde und sich bei einem beherzten Sprung ins Publikum den Fuß brach.
Auch hier kommt wieder die Sache mit der Gelassenheit zum Tragen: Wo andere Musiker sich in den nächsten Flieger Richtung Heimat gesetzt hätten, lächelte Squire die Sache tapfer weg – und spielte eben im Sitzen. Es folgte eine weitere Konzertrutsche: Die schlicht Squire benannte Band tourte Großbritannien, spielte in Berlin mit den Landsmännern von Wolfmother – und bemerkte irgendwann, dass sie seit einem guten halben Jahr unterwegs war. Geplant waren sechs Wochen. Squires Bandkollegen reisten schließlich in ihre Heimat zurück. Squire blieb, reiste durch Europa, insbesondere England und Italien – in beiden Ländern leben Verwandte.
“Travelling Song” ist eines der Stücke, die diese Zeit thematisieren, vor allem aber die Komplikationen, die so eine unsteter Lebenswandel mit sich bringt. “You shouldn’t have walked away today, you’ll find you’re wrong. Even if you changed, the day, the time has gone” singt Squire hier. Und es ist ziemlich kar, dass es da auch um die Liebe geht: “Reisen eröffnet Dir viele Möglichkeiten. Aber es hat immer zwei Seiten”, erklärt er. “Ich hatte das Glück, auf Reisen großartige Menschen kennenzulernen. Aber gleichzeitig fehlte all diesen Bekanntschaften immer etwas, weil sie eben immer auf Momente beschränkt waren. Du lässt sie zurück, und das ist nicht immer einfach.”
Sicher einer der Gründe, warum die “long and winding road”, wie Squire selbst seine Reisezeit lachend bezeichnet, ihn irgendwann nach Berlin führte. Nach Kreuzberg, um genau zu sein, wo die musikalischen Pläne, denen Squire und seine neuen Mitstreiter nachhingen, erst mal reichlich irrwitzig waren: 500 300 Seiten Klassik-Arrangements schrieben sie. “Ich hatte damals die Idee des Albums als geschlossener Kreis. Ende und Anfang sollten so gut zusammenpassen, dass man die Platte immer und immer wieder durchhören konnte. Wie bei einer Reise — auch da kommt man schließlich irgendwann wieder dort an, wo man aufbrach.”
Tatsächlich gaben Squire und sein Mini-Kamerorchester einige Konzerte, so ganz aufrechthalten ließ sich das Konzept aber nicht. “Ich liebe einfach Pop- und Rockmusik. Und ich spiele unglaublich gerne live. Alleine aus organisatorischen Gründen funktioniert das mit so vielen Mitstreitern nicht. Deswegen dampfte ich die Stücke irgendwann runter. Aber es war eine großartige Erfahrung, und ich habe dabei sehr viel über Musik gelernt. Manchmal habe ich einfach meine Augen geschlossen und mich von all diesen Klängen davontragen lassen. Ich hoffe, dass ich ein bisschen von diesem Gefühl auf die Platte herübernehmen konnte.”
Den Songs auf “Your Love Grows In The Sunshine” hört man die Liebe zum großen, aber gewitzten Arrangement im Sinne eines Phil Spector oder Phillp Glass immer noch an. Stücke wie “Gimme Feeling” oder “Before She’s Gone” vereinen ein sicheres Händchen für Ohrwurmmelodien mit einer Cleverness, die im modernen Pop selten geworden ist. Squires Songs erlauben sich Ecken und Kanten. Und trotzdem sind es Lieder, die man gerne im Radio hören würde. Das liegt vielleicht auch an einer gewissen Zurückhaltung im Inhalt: Squire hat durchaus etwas zu erzählen. Von seinen Reisen, von seinen Bekanntschaften. Über die Liebe, über das Leben.
Darüber, wie es ist, alles aufzugeben und von der Hand in den Mund zu leben. Aber ein klassischer Storyteller ist er nicht. Er lässt die Dinge immer auf eine Art und Weise im Unklaren, die den einzelnen Songs eine gehörige Portion Identifikationspotenzial gibt. So ist die erste Single “Try Try Try”, für deren Aufnahme Squire eigens nach Memphis Nashville, Tennessee  flog, ein augenzwinkerndes Statement für mehr Gelassenheit nicht nur in Beziehungsangelegenheiten.
Denn manchmal wundert sich Michael Squire über das hiesige, arg reglementierte Universitätssystem. “In Deutschland besuchen die Menschen Jahre lang die Uni, direkt anschließend wechseln sie ins Berufsleben. Ich habe nach der Schule erst einmal eine Reise gemacht, dann ein bisschen gejobbt und mich irgendwann für Sportwissenschaften eingeschrieben. Das habe ich aber rasch aufgegeben – weil mich Fotografie und Journalismus mehr interessierten. Mit der Zeit kamen dann noch Philosophie und Wirtschaftswissenschaften dazu. Einen Abschluss machte ich nicht, weil ich irgendwie ins Arbeitsleben rutschte: Bald hatte ich meine eigene Grafikagentur und bastelte Layouts für verschiedene Zeitungen – und abends war ich mit der Band unterwegs, probte, trat auf, schleppte Equipment durch die Gegend. Für ein Studium blieb da beim besten Willen keine Zeit. Ich glaube, ich folge bei allem, was ich mache, so einer Art “Learning By Doing”-Prinzip. Ich habe den Eindruck, dass das in Europa nicht unbedingt üblich ist.”
Was Michael Squire an Australien fehlt? Er muss ziemlich lange nachdenken, wenn man ihm diese Frage stellt. Heimweh ist etwas, das erst in letzter Zeit wieder vorkommt. Eigentlich erst, seit er seine erste eigene Wohnung bezogen hat – nach Zwischenlösungen wie dem Kampieren in einem 200 Quadratmeter großen Ateilier im Bergmannkiez und einer völlig verrückten WG mit einer Schauspielerin und einem Model. Außer seiner Familie fällt ihm nicht sehr viel ein. “Der Strand fehlt. Ich habe immer am Wasser gelebt.”, sagt er nach einer Weile. Und fügt an, dass er gerne an einen der Seen rund um Berlin ziehen würde. “Wasser gibt mir eine innere Gelassenheit. Auch wenn das vielleicht ein etwas schiefes Bild ist: Ich kann mich daran feshalten” Einen kompletten Rückzug ins Private kann er sich aber nicht vorstellen: “Ich brauche Berlin. Ich brauche seine Geschwindigkeit. Und auf eine gewisse Weise brauche ich auch die vielen eigenartigen Gestalten, die in dieser Stadt herumhängen. Neulich war ich mit  einer Freundin in einem Café. Gegenüber saß jemand, der noch völlig verstrahlt von irgendeiner After-Hour-Party war und ständig von seinem Stuhl rutschte. Und irgendein anderer Freak kam mit selbstgemachten Postkarten und fing an, uns was zu erzählen. Es war kompletter Unsinn, und alle waren sofort total genervt. Das verstehe ich nicht. Man kann den Leuten doch ihre fünf Minuten lassen. Man kann ihnen eine Weile zuhören. Auch so etwas kann inspirierend sein.” Man kann es nicht oft genug sagen: Michael Squire ist ein sehr gelassener Mensch. Und genau das wird ihn weit bringen.
Universal Music
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Post Author: MMagazin

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