The Tremolo Beer Gut auf Tour


The Tremolo Beer Gut wurde 1998 von Sune Wagner (Psyched Up Janis und The Raveonettes) und Jesper “Yebo” Reginal (THAU, Tothe International, Psyched Up Janis, Junior Senior, Heavy Trash etc.) in einem Psyched Up Janis Tourbus ins Leben gerufen, und umgehend mit Jens Ole “Jengo” Lembcke (Trains und Boats und Planes) und Per Sunding (Eggstone) erweitert.
Sune Wagner verließ die Band nachdem The Raveonettes 2002 allmählich erfolgreicher wurden und wurde durch den Produzent der Band The Great Nalna (aka Ulrik Petersen von THAU, Heavy Trash und Tothe International) ersetzt. Sune taucht daher auf einer Nummer von Songs auf, die vor 2002 aufgenommen wurden, während Nalna auf fast allen Tracks vertreten ist (da er tatsächlich auch schon bei älteren Aufnahmen mitgewirkt hat).
The Tremolo Beer Gut sind zwar Verfechter der alten Schule, aber im Vergleich mit den meisten anderen Bands aus dem Genre, lassen sie es sich nicht nehmen hier und da mal aus den schematischen und starren Konventionen des Surf auszubrechen. Von Anfang an machten sie Filmmusik mit Surf-Elementen, wie sie eher in der zeitgenössischeren Musik vorkommt, die wiederum ihre Inspirationsquelle ist.
Als The Tremolo Beer Gut 1999 die Musikszene betraten, hieß es in den Surf-Foren rund um den Globus: Eine neue Band sei im Zuge das Genre neu zu erfinden. Jede Menge Fanzine-Kritiker bekundeten: Der Sound ist 100% authentischer Old-School-Surf, aber The Tremolo Beer Gut schreiben elementare, urtypische Musik, und nimmt somit die Beschleunigung aus dem für das Genre sonst so typischen reaktiven Songschreibens.

Diese Herangehensweise spiegelt sich deutlich in der Auswahl der Songs wider, die sie über die Jahre gecovered haben. All diese Songs haben sie jetzt das erste Mal auf einem Album versammelt, sowie fünf weitere Aufnahmen, die bisher noch unveröffentlicht waren. Somit finden sich auf der Trackliste von „Under The Covers With…“ keine typischen Surf-Songs. Dem kommt wohl noch Duane Eddys größter Hit “Because They’re Young” am nahesten und das legendäre „Pet Sounds“ der Beach Boys, das von vielen fälschlicherweise noch immer als Surf beschrieben wird. (Die Beach Boys sangen vom surfen, aber ihre Musik war deshalb kein Surf).
Neben diesen älteren Stücken gibt es Tracks, wie Blue Phantoms „Diodo“ (in der The Tremolo Beer Gut Version „9 Times The Pain“) und Lalo Schifrins „Danube Incident“ vom original „Mission Impossible“ Soundtrack, die die meisten wohl besser durch die Sampler von Portisheads Breakthrough-Hit „Sour Times“ kennen. Und so geht es weiter mit Kraftwerks „Das Modell“, Tom Waits’ „Midtown“, Sonic Youths „Death Valley 69“ und Depeche Modes „Useless“ (mit einem kleinen Schwenker Richtung „Hey!“ von den Pixies) bis hin zur Gegenwart, mit dem aktuellsten Stück „Every Minute Alone“ von den dänischen Who Made Who.
Außerdem waren die Herren von Tremolo Beer Gut so freundlich und nahmen für „Under The Covers With…“ neue Versionen von Stücken ehemaliger Bands der Mitglieder auf, wie “Damn Right” mit Tothe International, “Las Vegas” von THAU und “Johnnies Sykel Intro Theme” mit dem Prelude für “Eggstone”, Johnnies Sykel. Die letzten beiden Stücke schafften es bisher nicht auf eines ihrer Alben, wurden aber in den 90ern häufig bei Live-Auftritten gespielt. Und live kann man The Tremolo Beer Gut demnächst auch wieder bestaunen, wenn sie Ende November bei uns auf Tour sind.
Tremolo Beer Gut live
23.11. Freiburg – My Way
24.11. Biel – Eldorado
25.11. Augsburg – Haifisch
26.11. Stuttgart – Cafe Goldmark
http://www.thetremolobeergut.dk
QAM

Post Author: MMagazin

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