Also, das hat man manchmal. Da gehst Du auf ein kleines Festival, in diesem Falle fährst Du zum Seaside Rendezvouz Open Air in Flensburg. Wegen schlechtem Herbstwetter und fussballguckender Mitmenschen ist kaum was los auf dem Festival und trotzdem hat man einen schönen Tag. Ist man schon begeistert von allen möglichen Bands, die dort spielten, taucht plötzlich eine Gruppe auf und rockt los. Und wie!
Und zwar bestieg Who Knew aus Island die Bühne, ein ganzer Haufen Musiker von Gitarren über Keyboard bis hin zu den Drums. Schon beim ersten Song der mir bisher unbekannten Band horche ich auf. Beim zweiten Song ist der Bann gebrochen, sämtliche Körperteile fangen an zu wippen.
In der Mitte der Bühne ein Isländer, wie man sich ihn als Nicht-Isländer so vorstellt: Klein, ca. 1.65 cm , eingehüllt in einen waldbraunen Kapuzen-Pullover, darunter dunkelblondes, welliges, struppiges Haar – gerade dem isländischen Moos als Gnom entsprungen. Und er springt auch und tobt wie ein Gnom über die Bühne, das es eine Freude ist. Begleitet an Gitarre und Gesang von einem spiel- und sangesfreudigen Wikinger und einer ebenso recht gut zappelnden Begleitband.
Verdammte Axt, würde Lena sagen, wieso kenne ich die Band noch nicht. Habe ich doch die Welt verpennt?
Jedenfalls, das Konzert war viel zu kurz, dafür mein Entschluss um so heftiger, diese Band hier vorzustellen und nun “weltweit” bekannt zu machen.
Fotos von Who Knew auf dem Seaside Rendezvouz Open Air könnt ihr hier sehen. Müßt nur auf eine springende, braune Kapuze achten.
Und Who Knew findet ihr hier im Internet – natürlich mit Songbeispielen – kaufen könnt ihr die CD auch hier weiter unten im Text:
http://www.myspace.com/wellwhoknew
Who Knew – Sharpen the Knife Video from Einar Baldvin on Vimeo.
Ein wenig zur Geschichte von Who Knew
Die Band wurde 2005 in einer Garage in Reykjavík ins Leben gerufen.
Nach vier Jahren Songwriting und mehrerer Aufnahmesessions veröffentlichten Who Knew im Frühjahr 2010 auf DevilDuck/101berlin ihr Debütalbum Bits and pieces of a major spectale.
Der so entstandene satte Klang ihrer Musik ruft Assoziationen mit Phil Spector’s „Wall of Sound“ hervor, wobei der Gesang einem unter Panikattacken leidenden David Byrne ähnelt und ihre Performance den ein oder anderen an die früheren The Libertines erinnert.
Wikipedia
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