Schöne, kleine Live-Tour mit M.I.A – Video Burn Free


Freuen wir uns im November 2010 auf ein paar ausgewählte Konzerte mit der lieben M.I.A.: Konzerte in Köln, Berlin und München sind angesagt.
M.I.A., Echtname Mathangi „Maya“ Arulpragasams Biographie würde schon jetzt reichen, Normalsterblichen ein ganzes Leben auszufüllen. Aufgewachsen in Sri Lanka als Tochter eines tamilischen Revolutionärs sind ihr Temperament und Leidenschaft quasi in die Wiege gelegt.
Als Zehnjährige muss Maya mit ihrer Mutter, ihrer älteren Schwester und ihrem kleinen Bruder wegen des eskalierenden Konflikts in ihrem Heimatland aus Jaffna, Sri Lanka zurück in ihre Geburtsstadt London ziehen, wo sie zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft lebt. Die einzigen englischen Wörter, die sie zu diesem Zeitpunkt kennt – so will es die Legende – sind „Michael“, „Jackson“ und „Dance“.
Knapp eineinhalb Jahrzehnte später macht Maya am renommierten Londoner Central Saint Martins College of Art and Design ihren Abschluss in “Fine Art, Film and Video”. In erfolgreichen Ausstellungen (Jude Law ist einer der ersten, der ihre Bilder kauft) zeigt sie ihre von tamilischer Street Art und Graffiti geprägte Kunst, nebenbei entwirft sie Mode. Ihr breiter Zugang zu den Ausdrucksformen urbaner Kunst führt dazu, dass sie im Jahr 2000 das Artwork für das zweite Album von Elastica gestaltet und anschließend mit der Band quer durch die USA reist, um eine Tour-Dokumentation zu drehen. Auch bei Elasticas Clip zu “Mad Dog, God Damn” führt Maya Regie.
Während dieser Zeit lernt sie die Electroclash-Ikone Peaches kennen, die sie ermutigt, mit einer Roland MC 505 Groovebox eigene Stücke aufzunehmen. So entstehen Mayas erste Demos, die sich vom HipHop und Punk inspiriert zeigen, jenen popkulturellen Strömungen, die sie während der vorangegangenen Jahre beeinflussten, und bis heute ihren Sound prägen. Ihre Tracks machen im Internet die Runde, kurz darauf unterschreibt Maya aka M.I.A.bereits ihren Vertrag mit XL Recordings.
Unzählige Auszeichnungen, Preise und Nominierungen später (TIME-Liste der „100 World’s Most Influential People“, Oscar-Nominierung für „Best Original Song“, weitere Nominierungen für Brit-Awards, Grammy, Mercury Music Price sowie „Album des Jahres“ 2007 im Rolling Stone, u.v.a.) ist M.I.A.ein international etablierter Act. Ihr Track „Paper Planes“, der u.a. auf dem Soundtrack des Films „Slumdog Millionaire“ zu hören ist, verkaufte sich bis heute millionenfach. Mittlerweile arbeitet sie mit einigen der besten Musikproduzenten der Welt zusammen. Timbaland war auf ihrem letzten Album „Kala“ zu hören, Diplo, Alan Moulder, Rusko und weitere haben an ihrem neuen Album mitgearbeitet.
M.I.A. und das umstrittene Video BURN FREE

M.I.A, Born Free from ROMAIN-GAVRAS on Vimeo.

Erste Töne vom neuen Album waren im Internet zu hören – als Soundtrack zum Video “Born Free“, das wegen der Teils drastischen Darstellungen bereits nach wenigen Stunden von Youtube gelöscht wurde, mittlerweile aber in der Ab-18-Sektion wieder zu sehen ist. Der erste Single-Release „XXXO“ zeigt M.I.A. hingegen von einer anderen Seite und beweist, dass sie in der Lage ist, ihre Messages auch in Pop-Sounds zu verpacken.
Gemein ist allen Tracks aber weiterhin die kühle Abgeklärtheit, mit der M.I.A. ihre meist politischen Botschaften zum Ausdruck bringt sowie die spröde Produktion, die sich von Weltmusik bis Dancehall an allen Genres bedient, die den HipHop umgeben. M.I.A. hat diesen richtungweisenden, international funktionierenden und urbanen Sound nicht nur etabliert, sondern mit ihrem neuen Album auch perfektioniert.
M.I.A. ist zurück – kompromisslos, laut, extrem und fesselnd.
16.11.10 Köln / E-Werk 17.11.10 Berlin / C-Halle 28.11.10 München / Muffathalle
Karten gibt es wie üblich an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet. Und natürlich auch hier bei uns gleich online:

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Post Author: MMagazin

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